Floristischer Arbeitskreis der Niederlausitz
im Botanischen Verein von Berlin und Brandenburg
Der auf Initiative seines langjährigen Leiters Siegfried Hamsch 1962 in Guben gegründete Floristische Arbeitskreis der Niederlausitz führte zum ersten Mal alle in Südbrandenburg tätigen Berufs- und Freizeitbotaniker zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch und zu gemeinsamen Arbeitsvorhaben zusammen. Darüber hinaus machte er es sich zur Aufgabe, weitere Naturinteressierte aus dieser Region an die Botanik heranzuführen, ihnen entsprechende Fachkenntnisse zu vermitteln und sie zu Mitstreitern bei der Erforschung der Gebietsflora sowie bei Initiativen zu deren Schutz zu machen. Dazu dienten von Anfang an alljährlich mehrere Exkursionen sowie jeweils eine Jahres-Vortragstagung. Schwerpunkte der Arbeit waren und sind die Erforschung und Dokumentation – insbesondere in Form von Verbreitungskarten – der Flora der Niederlausitz und der Vegetationsverhältnisse des Gebietes, einschließlich des Studiums ihrer tiefgreifenden Veränderungen, die hier weit über das übliche Maß hinaus durch den große Teile der Region völlig umgestaltenden Braunkohlenbergbau in besonders extremer Weise wirksam werden. Zwischen 1965 und 1989 wurde ein Teil der Arbeitsergebnisse in insgesamt 13 Heften einer eigenen Veröffentlichungsreihe „Niederlausitzer floristische Mitteilungen“ publiziert.
Als sich 1989 der traditionsreiche Botanische Verein von Berlin und Brandenburg wieder für alle brandenburgischen Botaniker öffnete, entschlossen sich die Mitglieder des Arbeitskreises, diesen nicht als eigenen Verein weiterzuführen, sondern sich als regionale Arbeitsgruppe dem Botanischen Verein anzuschließen. Das Programm des Arbeitskreises, das weiterhin jährlich 3-4 Exkursionen in der Niederlausitz, darunter jeweils eine herbstliche Pilzexkursion, sowie eine ganztägige Vortragstagung enthält, wird zusammen mit dem Gesamtprogramm des Botanischen Vereins bekanntgegeben. Zusammenfassende Exkursions- und Tagungsberichte erscheinen alle zwei Jahre in den „Verhandlungen“ des Botanischen Vereins.
Die gegenwärtigen und künftigen Arbeitsvorhaben des Arbeitskreises konzentrieren sich auf eine detaillierte Erfassung der Flora Südbrandenburgs, eines Gebietes, das überwiegend das Territorium der Niederlausitz umfasst. Dieses Vorhaben ist gleichzeitig ein Schwerpunkt im Programm des Botanischen Vereins für die kommenden Jahre. Zur entsprechenden aktuellen floristischen Erfassung wurden seit August 2007 vier jeweils dreitägige sowie mehrere eintägige Kartiertreffen durchgeführt, an der sich auch Floristen aus anderen Gebieten beteiligten. Diese Treffen sollen in regelmäßigen Abständen weitergeführt werden.
Zu allen Exkursionen, Tagungen und Kartiertreffen des Arbeitskreises sind interessierte Gäste, natürlich ebenso wie Mitstreiter, die sich auch längerfristig an den Vorhaben des Arbeitskreises beteiligen wollen, jederzeit herzlich willkommen!
Ansprechpartner:
Christina Grätz
Feldweg 5
03058 Neuhausen OT Drieschnitz
035605/42524
Tinagraetz [at] web.de